Sonntag, 18. Dezember 2011

Entonces que, Parcero?

Da bin ich mal wieder :)

Ich hatte in der letzen Zeit nicht viel Gelegenheit zu posten, da ich wirklich von der Aussenwelt abgeschnitten bin. Ich habe mein Ziel Salento erreicht und wohne in einem abgeschiedenen Hostel mitten in den Bergen zusammen mit einer sehr alternativen Community (angesagt ist: Yoga, Vegetarier-sein, Kiffen, Rituale mit Indigenen Schamanen) Ein weiterer Faktor, der mir sehr hilfreich dabei ist von der Welt abgeschiedenen zu sein, ist, dass ich mein Handy im Taxi in Medellin verlorenen habe. Ich aerger mich ueber mich selber und habe das Gefuehl ich werde es nie lernen meine sieben Sachen beieinander zu halten.

Fangen wir also in Medellin an: Es ist bisher mit Abstand die schoenste groessere Stadt Kolumbiens. Sie wirkt ein wenig aufgeraeumter und organisierter als alles andere was ich bisher gesehen habe. Es gibt eine U-Bahn, Taxameters und saubere Strassen. (Das ist allerdings sehr, sehr relativ zu sehen. Fuer jeden Menschen ohne Entwicklungslanderfahrungen waere es wahrscheinlich ein Drecksloch) Dieser Unterschied kommt wohl nicht zuletzt von der Bevoelkerung des departamentos Antioquia, den Paisas, die auch in Quindio, Rosalda und Caldas leben. Sie sind so ein bisschen die Deutschen Kolumbiens: Fleissig, sauber und durchstrukturiert.

Ich fange mal mit dem Spektakulaersten an, was ich in Medellin erlebt habe. Ein total unwirkliches Erlebnis! Das Tigre-Paw Hostel, in dem ich in Medellin residierte, hat eine Tour auf den Spuren von Pablo Escobar angeboten, DEM Drogenbaron Kolumbiens schlechthin. Wer seinen Wikipedia-Artikel liesst kommt sehr ins staunen. ("Das es sowas wirklich gibt?!") Wir sind also zu den verschiedenen Gebaeuden und Orten seines Wirkens in Medellin gefahren (Geheimversteck, Wohnhaus, Friedhof). Das besondere des ganzen war aber, dass inzwischen Pablo Escobars Bruder, Roberto Escobar, in seinem Haus wohnt. Wir standen also im Wohnzimmer Pablo Escobars, das gespickt ist mit Einschussloechern, und konnten uns von Roberto Fragen beantworten lassen. An der Wand hinter ihm hing das Wanted-Poster mit dem Kopfgeld, das auf die beiden Brueder ausgesetzt war: 10.000.000 US-Dollar. Und er vor uns in Lebensgroesse, allerdings fast blind und taub durch eine Autobombe. Unglaublich!

In Medellin ist unsere Gruppe auf 6 Mitglieder angewachsen: Alice, Dilara, Abelardo, Jorge und Andrea und wir sind alles zusammen zu einem Filmfestival in Santa Fe de Antioquia gefahren. Unsere Gruppe war sehr entspannt und wir hatten zwei schoene Tage dort mit interessanten Filmen und einer sehr ausgelassenen Stimmung in der Stadt.

Von dort habe ich mich dann am Sonntag endlich auf den Weg gemacht, um zu meinem Traumziel, der Zona Cafetera zu kommen. Hier habe ich in meinem Eco-Hostel eingecheckt und habe ein sehr nettes Maedchen mit Namen Ana aus Armenia kennengelernt. Die Haelfte der Tage habe ich die Umgebung Salentos kennengelernt (Cafe-Tour & Valle de Cocora) und den Rest der Tage war ich mit Ana die verschiedenen Sehenswuerdigkeiten von Armenia bestaunen (Parque de la Vida, das Mariposario und den Parque Nacional de Cafe). Was fuer eine enstpannte und gleuckliche Zeit! (oder in Paisa-Espaniol: Que Chimba!)

Ich hatte eine tolle Zeit in Salento und bin inzwischen wirklich im Reiserhythmus drinnen. Das macht soo viel Spass :)









1 Kommentar:

Adeylie hat gesagt…

"Sie sind so ein bisschen die Deutschen Kolumbiens: Fleissig, sauber und durchstrukturiert"
Wollte nur sagen: haha. richtig! :)