Donnerstag, 6. Oktober 2011

Awesome!! St. Marta und Parque Tayrona

Dieses Wochenende habe ich meine Drohung vom letzten Post wahr gemacht und habe mich zusammen mit Dominik in in den naechsten Bus nach Santa Marta gesetzt. Wir hatten einen unglaublich tollen Trip und haben uns die Stadt und den nahegelegenen Parque Tayrona angeguckt, in dem der karibische Traum Wirklichkeit ist!

Am letzten Donnerstag Nachmittag sind wir losgefahren und haben uns wie kleine Kinder gefreut, als wir die altbekannten Wege von Barranquilla endlich verlassen hatten. Mit dem Stadtbus sind wir bis zur weit entfernten Zentral-Busstation von Barranquilla gefahren, was allein mehr als eine Stunde gedauert hat, und ein Abenteuer fuer sich ist, da man durch den Sueden der Stadt faehrt und auf kolumbianische Weise reist. Von der Busstaion gibt es jede halbe Stunde eine Verbindung fuer 8 Euro (=20.000 Col. Pesos) nach Santa Marta. Dort sind wir in einem netten Hostel untergekommen und haben beim Abendessen Plaene fuer die naechsten Tage geschmiedet. Wir hatten beide Lust frueh am naechsten Morgen in den Parque Tayrona zu fahren und dort eine Nacht zu verbringen. Der Parque Tayrona ist eine der groessten Attraktionen Kolumbiens. Direkt an das Meer schliesst sich hier Regenwald an und nur 45km entfernt erhebt sich die Sierra Nevada de Santa Marta mit den beiden Gipfeln Pico Cristóbal Colón und Pico Simón Bolívar (ca 5700m). Der Park wurde nach einem Stamm der Indios benannt (Tayronas), wobei heutzutage immernoch 20.000 Indios in der Gegend leben. Das Gebirge dient leider immernoch viel als Anbautgebiet fuer Kaffee, Marihuana und Kokain und Teile sind nach wie vor von den Beteiligten Gruppen des Buergerkriegs besetzt (FARC und Paramilitaer). Davon bekommt man als Tourist allerdings ueberhaupt nichts mit.
Am Freitg morgen standen wir dann endlich am Eingang des Tayrona Parque und haben uns von dort erstmal an die Kueste vorgekaempft. Von da aus fuehrt ein Weg ueber mehrere Stationen an der Kueste entlang bis nach Cabo San Juan de la Guía. Dieser Ort ist wirklich ein Zufluchtsort im lauten und aufregenden Kolumbien, an dem man sine Seele extrem baumeln lassen kann. Der Traum der Karibik, wie man ihn im Kopf hat wird hier Wirklichkeit. Das Blau des Himmels, das Grau der Felsen, das Gruen des Regenwalds, der gelbe Sand und das Tuerkis des Ozeans. Soo wunderbar!

Es gibt dort nur eine Art Campingplatz, in dem man in einem Zelt oder in einer Haengematte unterkommen kann. Die Haengematten befinden sich auf dem Gelaende oder in einer genialen Huette, sie sich auf einem Felsen direkt ueber dem Meer in der Bucht befindet (siehe erstes Foto). Leider gab es nicht mehr genuegend Platz, um in der Huette zu schlafen, und so mussten wir uns mit einer Haengematte auf dem Gelaende begnuegen, was unserer Anspruechen trotzdem mehr als gerecht wurde. Der Lebensstil in Cabo gefaellt mir sehr gut. Es gibt dort nur ein "Restaurant", das feste Essenszeiten hat. Somit essen immer alle Besucher (eigentlich nur Bagpacker aus Europa und Amerika) zusammen. Tagsueber gibt es eigentlich nicht viel zu tun. Man kann ein Buch lesen, sich an den Strand legen oder sich in die Haengematte legen und einfach nichts tun! Nach dem Abendessen um 7 ist es schon laengst dunkel und es bleibt einem eigentlich nicht viel uebrig als frueh schlafen zu gehen. Opa Bernhard gefaellt das ganz gut :> Schlafen in einer Haengematte ist uebrigens angenehmer als ich mir es vorgestellt habe. Ich habe eine sehr ruhige Nacht verbracht.

Den naechsten morgen haben wir uns am Strand getummelt und die unglaubliche Natur genossen. Dabei haben wir Margarita aus Cartagena getroffen, die auch an diesem Tag zurueck nach Santa Marta wollte und uns fuer den Rest des Wochenendes begleitete. Der Weg zurueck zur Strasse, den wir einschlugen, fuehrte uns ueber Auslaeufer der Sierra in ein Dorf der Tayronas. Das Dorf war eigentlich nicht sehr spektakulaer, da nicht mehr viel davon uebrig war. Der Weg dorthin fuehrte uns aber durch den schoenen Regenwald. Wir mussten eine ziemliche Strecke zuruecklegen und die Anstiege waren wirklich anstrengend. Die extremen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit machten uns ganz schoen zu schaffen und man kommt aus dem Schwitzen einfach nicht raus!
Zurueck an der Strasse, nahmen wir spaet den Bus und checkten in ein anderes Hostel in Santa Marta: "La Brisa Loca". Ein ganz typisches und jedem zu empfehlendes Bagpacker Hostel. Dort begegnet man wirklich allen Stereotypen des Bagpackings. Und es macht soo viel Spass :)

Den Sonntag liessen wir ruhig angehen und besichtigten zusammen mit Margarita die Innenstadt von Santa Marta mit Kathedrale und das Sterbehaus von Simon Bolivar (er wollte alle Staaten Suedamerikas vereinigen). Sehr interessant diese Geschichtsstunde und der Eindruck des kolonial gepraegten Santa Marta.

Am Sonntag abend kehrten wir nach Barranquilla zurueck und am Montag hat meine neue Rotation in RCP (Reanimation Cardiopulmonal) angefangen. Das ist eigentlich ganz interessant und ich habe wieder ein bisschen mehr Motivation zur Uni zu gehen. Jetzt sind es auch nur noch unegfaehr 1 1/2 Monate bis zu den finals. Wie ich hoere faengt in Mainz das Semester bald an (muhahahahahahahaha)

Endlich bin ich im Besitz der Cedula de Extranjeria von Kolumbien! :) Jetzt fuehle ich mich zumindest als halber Kolumbianer.

Ein Eindruck aus der Universitaet. Entschuldigung an alle Feministinnen, die diesen Blog lesen, aber man versteht meinen Aufenthalt hier glaube ich weniger, wenn ich diesen Eindruck nicht teile. Das ist ungefaer auf der gleichen Ebene eines Sonnenuntergangs in Cabo oder die Innenstadt von Cartagena. Die Proportionen sind hier einfach andere (Sulivan wuerde sich ueber diese Einsicht unendlich freuen) :)





Liebe Gruesse nach Deutschland!!

2 Kommentare:

mimamotte hat gesagt…

Hey! Deine Bilder sehen super aus! Deine Berichte bis auf das Knie auch. Hab heute versucht dir bei facebook zu schreiben und dabei bemerkt, dass es dich gar nicht mehr gibt! Bin jetzt in Bogota und die nächsten 2 Wochen in Kolumbien unterwegs. Melde dich mal! Würde dich gern besuchen! :-)

Berni hat gesagt…

hey, schreib mir mal an meine email: Flohbe@googlemail.com

:>