Sonntag, 14. August 2011

In Ontario


Ottawa ist vergleichbar mit Städten wie Bonn. Sie ist die Hauptstadt, hat aber nur ein paar Hunderttausend Einwohner und außer dem Regierungstrubel nicht viel zu bieten. In den letzten Jahren allerdings versuchte man die Stadt attraktiver zu machen, indem man das kulturelle Angebot verbesserte. So besuchten wir zum Beispiel das Canadian Museum of Civilization und lernten viel über die kanadische Kultur.

Torontos Downtown hingegen ist vergleichbar mit Manhattan. Wolkenkratzer verdunkeln die Straßenschluchten am Boden. Der 553m hohe CN Tower überragt alles und ist deswegen das Wahrzeichen der Stadt. Der Yonge/Dundas Square, auf dem wir uns ein nettes Indie-Konzert ansahen, sieht ähnlich aus wie der Times Square. In der Nacht ist hier fast so hell wie am Tag. Mit unserem Couchsurfing-Host Dustin, der mitten in Chinatown wohnt, gingen wir chinesisch essen - und wie! Menükarten auf den Tischen sind teilweise nur auf chinesisch, das Publikum ebenso. Und überhaupt ist Toronto eine Ansammlung von Menschen aller Farben und Formen.
An einem anderen Abend zeigte uns Dustin den riesigen Campus seiner Uni, der University of Toronto. Wir erzählten uns Geschichten über Kanada und Deutschland bei einem Bier und spazierten dann zu ihm nach Hause.
Das tollste an Toronto sind jedoch, wie Julia und ich finden, die Toronto Islands, eine Inselgruppe im Lake Ontario ein paar Hundert Meter vor der Küste. Gleich nach unserer Ankunft früh morgens nahmen wir die Fähre. Die zu diesem Zeitpunkt fast menschenleere Insel bot uns nicht nur einen grandiosen Blick auf Torontos Skyline, sondern auch einen wunderschönen Sandstrand mit Blick auf den See, der bis zum Horizont reichte. Hier ließen wir uns gerne die Sonne auf den Bauch scheinen.

Die Montmorency Falls, die wir letzte Woche gesehen hatten, sind beschaulich im Vergleich zu den Niagarafällen. Schon von Weitem hört man das Rauschen der Wasserfälle. Es war beeindruckend. Das Wasser peitschte uns ins Gesicht und wir waren froh um unsere Ponchos, die uns wie Pinguine aussehen ließen. Das Foto unten zeigt den kurzen Moment, als die Wolkendecke aufriss und Sonnenstrahlen die Fälle erhellten. Toll!

Zwischen unseren Ausflügen sind wir immer mal wieder ein paar Stunden oder Tage in Montréal. So habe ich jedes Mal den Vergleich mit anderen Orten in der Umgebung und so wird die Stadt und die Wohnung immer mehr zu meinem Zuhause. Meine Mitbewohner sind alle französischsprachig. Eine von ihnen kann sogar gar kein Englisch. Ich glaube zwar nicht, dass mein Französisch - so wie Bernis Spanisch - schon 5 mal besser geworden ist. Dafür kann ich mich bei wichtigen Dingen zu oft ins Englische flüchten. Aber 2,5 mal besser ist es schon geworden ;)

Bevor wir uns am Mittwoch auf den Weg nach New York machen, genießen wir jetzt noch ein paar gemeinsame, freie Tage in Montréal.



Pause in Ottawa.


Ausblick von den Toronto Islands.

Die Toronto BlueJays in Aktion.

CN Tower.

Downtown Toronto von oben.

Sonnenstrahlen fallen auf die Niagarafälle.

Der Yonge/Dundas Square bei Nacht.

3 Kommentare:

Jonas hat gesagt…

Mit so 2,5fachem Pro-Französisch lohnt es sich schon, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen und jeden Freitag um Punkt 14:30 einen Vlog auf Französisch zu machen. (Introsong: Alors un danse)

Anonym hat gesagt…

Shalom,

hoffentlich kommt ihr heute Abend gut in NYC an. Du musst mir unbedingt von der Zugfahrt erzählen! Nur noch 18 Tage :D

Liebe Grüße,

Kati

T. Schwiehn hat gesagt…

Hey ihr zwei,
hab grad das vom erdbeben erfahren..ich hoff, dass euch nichts passiert ist, wäre aber trotzdem cool wenn ihr bescheid geben würdet!